Hacker Jeopardy
Ihr alle kennt den C3, richtig?
Den Chaos Communication Congress, die Hacker Konferenz die vom Chaos Computer Club seit 1984 veranstaltet wird?
Okay, dann kennt ihr auch bestimmt „Hacker Jeopardy“. Es ist das Spielprinzip von Jeopardy, mit Antworten (ja,
Antworten, wer das nicht versteht, sollte sich mit dem Spielprinzip vertraut machen) aus dem Nerd –
IT – Informatik – Hacker Bereich. Gespielt wurde das ganze auf einer in PerlTK zusammengehackten Software von
Stefan ‚Sec‘ Zehl, die Buzzer wurden über eine „hochpräzise elektronische Schaltung“ angesteuert.
Wie das Wörtchen „wurde“ impliziert, gehört dies der Vergangenheit an. Auf dem 30C3 habe die Hosts Sec und Ray
angekündigt, dass dies die letzte Veranstaltung dieser Art von Ihnen gewesen ist.
Wir fanden das traurig. Um die Welt zu retten, entschieden wir kurzerhand ein Hacker Jeopardy für die Informatik
Fachschaft an unserer Hochschule zu basteln, damit wir das auf Events spielen können.
Der Plan
Ich habe damit begonnen, die Software in Python mit dem GUI Framework TKinter zu entwerfen. Warum Python? Naja, das
Ganze soll auf einem Raspberry PI laufen und Python ist schön wie bequem.
Die Software steht unter der MIT Lizenz, das GIT Repository ist unten verlinkt.
Die Hardware habe ich teils selbst gebastelt, teils von Freunden organisieren lassen. Die „Schaltzentrale“ sieht zur
Zeit so aus:
Es gibt 3 Taster für den Gamemaster, Grün
für „richtig“, Rot für „falsch“ und Schwarz für „start game“. Die Buzzer werden per 3,5er Klinke angeschlossen und sind
mit den GPIO Pins des Raspberry PI verbunden.
Die richtigen Fragen sieht der Gamemaster auf seiner SSH Konsole, über welche er die Software auf dem PI auch startet.
Die Kandidaten sehen das Spielfeld auf einem Monitor, welcher das gleiche Bild zeigt, wie der Beamer der das Spielfeld
für die Zuschauer projiziert.
Buzzer
Als „Buzzer“ waren ursprünglich sogenannte „Grobhandtaster“ aus der Industrie angedacht. Da diese sich allerdings
preislich zwischen 50,00 € und 65,00 € pro Stück! bewegen, war schnell klar dass eine kostengünstigere Lösung her muss.
Mein „brother from another mother“ Steven hat mir also drei Maschinentaster besorgt. Das Problem hierbei: die Teile
werden in Schaltkästen eingebaut und haben kein Gehäuse. Wie lösen wir das Problemchen? Well, wir sind eine innovative
Informatik Fachschaft an einer innovativen Hochschule. Selbstnatürlich drucken wir uns die Gehäuse.
Ich habe also ein 3D Modell für das Gehäuse mit dem Programm Autodesk 123D Design entworfen und es vom 3D Druckservice
unserer Hochschule drucken lassen. Wie durch ein Wunder hat das ausgedruckte Modell sofort gepasst wie angegossen.
Im Anschluss habe ich in die entsprechenden Löcher ein M5 Innengewinde geschnitten, das Kabel angeschlossen und den
Buzzer verschraubt. Yeay, Fertig!
Hier noch eine kleine Bildergalerie dazu:
dieses Projekt auf GitHub
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