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by Michael Ochmann

Wer NSA sagt muss auch BND sagen

by Michael Ochmann am 09. November 2014

Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat mitgeteilt, bis zum Jahre 2020 insgesamt 4,5 Millionen Euro Steuergelder in ein Projekt investieren zu wollen, welches sich damit beschäftigt sogenannte 0day Exploits in der Verschlüsselungstechnik SSL zu finden und zu nutzen.

Hört sich eigentlich erst einmal nicht schlecht an. Allerdings wollen Sie diese Sicherheitlücken nicht beseitigen, sondern nutzen um den Datenverkehr von Bundesbürgern auszuspionieren.

Ich bin mir nicht sicher, ob ein Staatsorgan rechtlich gesehen überhaupt eine Ihm bekannte Sicherheitlücke verschweigen darf, in jedem Fall ist Das wieder eine sehr „unglückliche“ Entwicklung und moralisch nicht vertretbar.

Der BND ist ein Auslandsgeheimdienst, er soll nicht dafür sorgen, dass sich Bundesbürger unsicher fühlen müssen.

Michael Waidner, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie hat dazu eine für meinen Geschmack viel zu harmlose Formulierung gefunden:

Den Markt für Schwachstellen zu unterstützen, ist aus staatlicher Sicht eine extrem schlechte Idee

Gott sei Dank können wir uns sicher sein, dass dieser Fauxpas wieder 90% der Bundesbürger nicht die Bohne interessieren wird. Nach dieser Woche, in der man etliche Dokumentationen aus der DDR im TV bestaunen konnte, frage ich mich: Was zum Geier ist mit der Masse von mutigen Menschen geschehen, die es satt hatten sich unterjochen und bespitzeln zu lassen?

Wie auch immer, „Wir werden eine gemeinsame Lösung finden.“

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